Ausreichend?

Hast du dich schon einmal so gefühlt, als würdest du nicht genug tun? Oder zumindest, dass du nicht genauso viel tun würdest, wie andere? Warst du schon einmal entmutigt und hast dich gewundert, warum sich bei anderen Türen aufgetan haben, die sich bei dir nie aufgetan haben? Manchmal haben wir das Gefühl, dass es nicht ausreicht, mit dem, was wir haben und wo wir sind, treu zu sein. Aber das ist eine Lüge!

Gott sieht!

Jesus sagt einmal: „Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht“ (Lukas 16,10 LUT). Die heutige Gesellschaft mag ignorieren, was im Verborgenen getan wird, und mag keine Trophäen für das vergeben, was Menschen tun, wenn sie nicht im Rampenlicht stehen. Aber Gott sieht, was wir mit dem tun, was er uns gegeben hat, selbst, wenn niemand hinsieht.

Groß oder klein

Wusstest du, dass Dinge, die wir als ganz klein erachten, in Gottes Augen groß sein können? Wir schauen ganz oft nach links und nach rechts und schauen, was andere tun oder was andere bekommen. Viel wichtiger ist aber zu schauen: Was tue ich mit dem, was Gott mir gibt?

Gott sieht es, wenn wir unehrlich sind und ungerecht, wenn wir im Verborgenen einen Charakter zeigen, der nicht gut ist, wenn wir nicht liebevoll sind und wenn wir nicht treu sind mit dem, was er uns gegeben hat.

Treu im Verborgenen

Aber Gott sieht eben auch, wenn wir im Verborgenen treu sind, wenn wir Mitgefühl zeigen, auch, wenn wir dafür keinen Applaus ernten, zum Beispiel, wenn wir den Standard – gerade auch den moralischen Standard – an unserem Arbeitsplatz anheben.

Gott sieht es, wenn wir alles, was er uns schenkt, dazu nutzen, seinen Namen groß zu machen, ihm die Ehre zu geben, anstatt nur auf uns und unser Ego bedacht zu sein. Gott sieht es, wenn wir dir Ressourcen, die er uns gibt, nutzen, um seine Liebe für die Menschen zu zeigen. Und es ist ihm wichtig!

Dienen

Wenn du dich danach sehnst, Gottes Plan in deinem Leben zu erleben und umzusetzen, wenn du dich danach sehnst, dass Gott dein Leben mit Relevanz füllt und mit Sinn, mit Freude und Hoffnung, dann nutze zuerst das, was er dir anvertraut.

Jesus sagt, er ist auf diese Welt gekommen, um zu dienen und nicht, um sich dienen zu lassen (Matthäus 20, 28). Frage dich einmal, ob es sein kann, dass dies ein Schlüssel ist, zu einem Leben in Fülle, dass wir auch in diesem Punkt Jesus ähnlicher werden sollen, dass wir auch zu Menschen werden, die anderen dienen wollen, anstatt sich dienen zu lassen, die andere höher zu heben, als uns selbst.

Sei im Geringen treu

Kann es sein, dass das eine Lebenseinstellung ist, die glücklicher macht, als das eigene Ich immer in den Mittelpunkt zu stellen und zu erwarten, das Leben, die Gesellschaft, der Ehepartner oder gar Gott müssten unsere Bedürfnisse immer und immer befriedigen – erst dann wären wir glücklich?

Warte nicht auf den großen Auftritt in der Öffentlichkeit, wenn dir alle zu klatschen, sondern beginne im Kleinen, beginne im Verborgenen, beginne mit dem, was Gott dir zur Verfügung stellt. Warte nicht, bis du etwas Beeindruckendes leisten kannst, sondern sei im Geringen treu.

Wo will Gott dich nutzen?

Denn, wer du bist, wenn niemand zuschaut, zählt bei Gott mehr, als du denkst. Frage Gott heute, wo er dich nutzen möchte, einen Unterschied zu machen. Bitte Gott dir zu zeigen, wo er dir Ressourcen gegeben hat, die du einsetzen sollst.

Manchmal ist es ganz einfach, weil wir im Überfluss haben. Manchmal ist es ein Opfer, das ein Stück wehtut. Aber Gott hat versprochen, uns alles zu geben, was wir brauchen, um ein erfülltes Leben leben zu können. Er hat versprochen, uns zu versorgen und darüber hinaus genug zu geben, um anderen Gutes zu tun.

Und das betrifft unsere sowohl Zeit, unsere Begabungen und Gaben als auch finanzielle Ressourcen. Bist du treu im Kleinen? Oder denkst du nur an dich?

Sei gesegnet!

„Das Leben materiellen Bequemlichkeiten und Reizen zu weihen, ist, als würde man Geld in ein Rattenloch werfen. Aber ein leben in Liebesdienste zu investieren, wirft unerreichte und nie endende Dividende an Freude ab – auch wenn es Sie Ihren Besitz und Ihr Leben auf dieser Erde kostet“ (John Piper).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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